Marketingkonferenz im Wintersemester 2007/2008

Mit der Marke das Herz der Konsumenten gewinnen

Seminar und Konferenz des Lehrstuhls für ABWL und Marketing I zu Automobilmarketing

„Ich verspreche Ihnen die nächsten 20 Jahre werden spannender als die letzten”, sagte Knuth Sexauer, Director Business Development Central and Eastern Europe bei General Motors. Der Experte sprach bei der Marketingkonferenz des Lehrstuhls für Allgemeine BWL und Marketing I (am Samstag 17. November 2007) zum Thema Automobilmarketing. Seiner Einschätzung nach werde in Zukunft der Absatz in der Fahrzeugindustrie einerseits stark vom Design abhängen. Anderseits sei die große technologische Herausforderung, welcher Antrieb sich durchsetze.

52 Studierende mit dem Wahlfach Marketing hatten sich in 26 Gruppen seit Juli auf die Konferenz vorbereitet. Diese stand im aktuellen Wintersemester ganz im Zeichen des Automobils. Am Vormittag präsentierten alle Zweierteams die Ergebnisse ihrer Seminararbeiten kleineren Gruppen. Die zweite Hälfte des Tages im Plenum leitete der Praxisvertreter mit seinem Vortrag zum Markenmanagement bei General Motors ein. Die Marke sei ein Platz im Bewusstsein des Konsumenten. Ziel eines jeden Marketingverantwortlichen müsse daher sein, das „Herz” des Kunden zu erreichen, so Sexauer. Mit anschaulichen Beispielen aus der Praxis skizzierte er wichtige Elemente der Markenstrategie des Konzerns.

Seit nunmehr zwei Jahren gestalten Professor Frank Huber und sein Team den Abschluss des Marketingseminars in Form einer Konferenz. Sie legen besonderen Wert darauf, jeweils einen Experten aus der Praxis einzuladen, der auch für Diskussionen zur Verfügung steht. Die besten drei Arbeiten werden am Ende ausgezeichnet. „Es hat sich gezeigt, dass die Studierenden mit viel Engagement und Einsatz beim Seminar dabei sind”, freut sich Professor Frank Huber.

In der prämierten Arbeit zu dem Thema „Let us entertain you! Branded Entertainment” haben Ruken Kilinc und Yvonne Mertsch unter die Lupe genommen, wie der gezielte Einsatz von speziellen Videoclips mit Schauspielern oder Musikstars wirkt, um beispielsweise ein Auto zu verkaufen. Vor allem der besondere Unterhaltungswert trägt zu einer positiven Imagepositionierung bei. Dabei sei eine gute Auswahl der Hauptdarsteller passend zum Produkt eine absolut notwendige Voraussetzung für erfolgreiches Branded Entertainment.

Den zweiten Platz erreichten Stefanie Tischer und Ulrike Zimmer. Sie haben untersucht, welche Merkmale ein optimaler Automobilclub für Studenten erfüllen müsste, um die Zielgruppe anzusprechen. Mit einer Seminararbeit zum Erfolgspotential von Markentransfers in der Automobilbranche erreichten Christian Breitwieser und Katharina Pohl den dritten Platz.

Praxisvertreter

Der Diplom-Kaufmann Knuth Sexauer war nach seinem Studium an der Universität Mannheim zunächst fünf Jahre bei der Ford-Werke AG in Marketing und Verkauf tätig. Nach einem MBA an der London Business School von 1996 bis 1998 arbeitete er bis zum Jahr 2000 für die Strategieberatung Booz Allen & Hamilton mit speziellem Fokus auf die Automobilindustrie. Seitdem ist er Mitarbeiter des General Motors-Konzerns. Er hatte unter anderem die Position des „European Marketing Director Compact Cars”, vor allem verantwortlich für den Opel Astra und Zafira sowie des „Managing Director Saab” für Deutschland & Österreich inne. Aktuell ist Knuth Sexauer „Director Business Development Central and Eastern Europe”.